AEVO Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit im neuen Rahmenplan der AEVO

Ab dem 1. Juli 2024 gilt ein neuer Rahmenplan. Wir nehmen im ersten Halbjahr jeden Monat ein Thema unter die Lupe, im Juni ist es das Thema Nachhaltigkeit in der Ausbildung. Nicht nur beim AEVO Rahmenplan auch in den Ausbildungsordnungen ist das Thema Nachhaltigkeit aufgenommen worden. In den sogenannten Standarberufsbildpositionen. Dabei handelt es sich um diejenigen Inhalte der Berufsausbildung, die so grundlegend sind, dass sie in jedem Ausbildungsberuf vermittelt werden. Hier findest du noch mehr Infos dazu: Standardberufsbildpositionen 

AEVO Nachhaltigkeit im Ausbildungsbetrieb

Wir beleuchten in diesem Blog, wie Ausbildungsbetriebe das Thema Nachhaltgkeit in der betrieblichen Ausbildung umsetzen können. Nachhaltigkeit hat sich zu einem wichtigen Aspekt in vielen Branchen entwickelt, da Unternehmen zunehmend Verantwortung für soziale und ökologische Belange übernehmen. Um Nachhaltigkeit effektiv in die Ausbildung zu integrieren, können Ausbildungsbetriebe verschiedene Maßnahmen ergreifen:

• Lehrinhalte anpassen: Unternehmen können den betrieblichen Ausbildungsplan und auch Lehrmaterialien so gestalten, dass sie relevante Themen der Nachhaltigkeit umfassen. Dies könnte beispielsweise Seminare über umweltfreundliche Produktionsmethoden, Ressourceneffizienz oder ethisches Geschäftsverhalten umfassen.
• Praktische Anwendung: Auszubildende können in realen Projekten oder grundsätzlich auch an ihrem Arbeitsplatz für Aufgabenbereiche zuständig sein, die einen direkten Bezug zu Nachhaltigkeitspraktiken haben. Denkbar wären u.a. die Einführung von Recyclingprogrammen, die Optimierung des Energieverbrauchs oder die Implementierung von Umweltschutzmaßnahmen.
• Mentoring und Coaching: Erfahrene Mitarbeiter können als Mentoren fungieren und den Auszubildenden dabei helfen, ein Verständnis für nachhaltige Arbeitspraktiken zu entwickeln. Dies kann durch regelmäßige Gespräche, Feedback und praktische Anleitung geschehen.
• Projektarbeit: Unternehmen können Auszubildenden die Möglichkeit geben, an Projekten zu arbeiten, die darauf abzielen, nachhaltige Lösungen zu entwickeln oder bestehende Prozesse zu verbessern. Zum Beispiel könnten sie an der Entwicklung von ökologisch verträglichen Produkten oder Dienstleistungen beteiligt sein.
• Partnerschaften mit nachhaltigen Organisationen: Ausbildungsbetriebe können Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen oder Unternehmen eingehen, die sich auf Nachhaltigkeit spezialisiert haben. Durch solche Kooperationen können Auszubildende Einblicke in bewährte Praktiken und innovative Lösungsansätze erhalten.

Konkrete Beispiele für die Umsetzung von Nachhaltigkeit in einzelnen Ausbildungsberufen

• Ein Ausbildungsbetrieb in der Lebensmittelindustrie könnte seine Auszubildenden in nachhaltigen Anbaumethoden und ökologischen Landwirtschaftspraktiken schulen, um ein Bewusstsein für die Umweltauswirkungen der Lebensmittelproduktion zu schaffen.
• Eine Bank oder ein Finanzinstitut könnte Schulungen zur nachhaltigen Geldanlage anbieten, um Auszubildende über die Bedeutung von ethischen Investitionen und die Förderung von Umwelt- und Sozialstandards im Finanzsektor zu informieren.

Durch die Integration von Nachhaltigkeit in die Ausbildung können Unternehmen nicht nur dazu beitragen, umweltbewusste Fachkräfte auszubilden, sondern auch langfristig zur Schaffung einer nachhaltigeren Wirtschaft beitragen.

Wir haben unser digitales AdA-Skript bereits angepasst und die neuen Inhalte berücksichtigt. Das Skript und weitere Vorbereitungsmaterialien findest du in unserem Online-Shop.

Wichtig ist in dem Zusammenhang, dass die AEVO nicht geändert wurde. D.h. es ist weiterhin ein theoretischer als auch praktischer Teil in der Ausbildereignungsprüfung vor einer Kammer abzulegen. Informationen zu der Prüfung gem. AEVO sind hier zu finden.