Lernerfolgskontrolle

Lernerfolgskontrolle in der praktischen AEVO-Prüfung – So kannst du bei den Prüfern punkten!

Ist eine Lernerfolgskontrolle wirklich erforderlich?

Die klare Antwort: Ja, unbedingt!
Wenn du in deiner praktischen AEVO-Prüfung ein Fachthema vermittelst, wie z.B. das Wechseln eines Sägeblatts, das Einpacken eines Geschenks, die Durchführung einer Wareneingangskontrolle oder die Kontrolle einer Eingangsrechnung, musst du sicherstellen, dass der Auszubildende den Inhalt auch wirklich verstanden hat. Der Fachbegriff dafür lautet: Lernerfolgskontrolle. Plane bereits bei der Vorbereitung auf deine praktische Prüfung eine Lernerfolgskontrolle ein, wenn du eine praktische Durchführung vorführst.

Nur zu fragen: „Hast du alles verstanden?“ reicht dabei nicht aus. Denn oft lautet die Antwort schlicht „Ja“, ohne dass du den tatsächlichen Lernstand überprüfst. Ebenso wenig zielführend ist die Frage: „Hast du noch Fragen?“. Diese wird meist mit „Nein“ beantwortet, was dir ebenfalls keine Rückmeldung über den Lernerfolg liefert. Deshalb ist eine durchdachte Lernerfolgskontrolle ein zentraler Bestandteil deiner Prüfungsvorbereitung.

So kannst du eine Lernerfolgskontrolle durchführen!

Hier sind einige praxistaugliche Möglichkeiten:

  1. Testblatt erstellen: Es ist völlig egal, welche Methode du im Rahmen deiner praktischen Durchführung bei der Vermittlung eines Fachthemas vorgeführt hast, ein Testblatt kannst du immer nutzen. D.h. bereite ein Testblatt mit 2–3 offenen Fragen oder Multiple-Choice-Aufgaben zu deinem vermittelten Thema vor. Für die schnelle Erstellung kannst du super ein generatives KI-Tool wie z.B. ChatGPT oder Copilot nutzen.
    Falls die Zeit während der Prüfung knapp wird, gib einen Hinweis, dass du eine schriftliche Abfrage geplant hattest. Du könntest z.B. sagen: „Wir machen jetzt eine kurze Pause und treffen uns gleich nochmal, um den Lernprozess abzuschließen.“
    Damit zeigst du den Prüfern, dass du den Lernprozess planvoll abschließt und die Ergebnisse fundiert bewerten kannst.
  2. 4-Stufen-Methode: In der vierten Stufe übt der Auszubildende das Erlernte selbstständig. D.h. der Auszubildende führt eine weitere Arbeitsprobe durch. Dabei kannst du beobachten, ob er das Lernziel erreicht hat, und bei Bedarf gezielt nachbessern bzw. nachfragen. Hier könntest du am Ende den Auszubildenden dazu auffordern, eine mündliche Zusammenfassung vorzunehmen.
  3. Lehrgespräch: Lass den Auszubildenden das Erlernte beispielsweise am Ende zusammenfassen, z.B. indem er die wichtigsten Punkte auf einem Flipchart notiert. Dies kann er dann abfotografieren und für später nutzen.
  4. Präsentation: Nach einer Präsentation kannst du einen kurzen Test durchführen wie oben erwähnt. Eine kreative Möglichkeit ist ein Lerndomino, das der Auszubildende zu legen hat. Dabei wiederholt er die Inhalte auf spielerische Weise.

Wichtig ist, dass du die Sinne und Aktivität deines Auszubildenden ansprichst – je interaktiver, desto besser! Sei dabei auch kreativ.

Fazit: Mit einer gelungenen Lernerfolgskontrolle zum Erfolg

Eine gut durchdachte Lernerfolgskontrolle ist ein wichtiger Bestandteil in der praktischen AEVO-Prüfung. Sie zeigt den Prüfern, dass du den Lernprozess nicht nur planst, sondern auch gezielt überprüfst. Sei kreativ bei der Gestaltung deiner Kontrollmöglichkeit. So kannst du nicht nur den Lernfortschritt deines Auszubildenden sichern, sondern auch bei den Prüfern punkten.

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