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Kopfsalat – Lernziele, Lernzielbereiche, Lerntypen

Schwer ist leicht was. Vor allem wenn es sich dann auch noch ähnlich anhört. Gerade in der praktischen AEVO-Prüfung kommt dann noch das Thema Nervosität dazu und schon hat man den Salat und bringt alles durcheinander. Wir wollen dich in diesem Blog sensibilisieren für Themen, die sich ähnlich anhören, aber doch eine unterschiedliche Bedeutung haben: Lernziel, Lernzielbereiche und Lerntypen.

Worin unterscheiden sich die Lernziele von den Lernzielbereichen?

Lernziele lassen sich unterteilen in Richt-, Grob- und Feinlernziele. Das hat etwas zu tun mit Ausbildungsordnung und dem Ausbildungsrahmenplan, der Teil jeder Ausbildungsordnung ist. Das Richtlernziel gibt die Richtung vor (steht im Berufsbild), das Groblernziel konkretisiert das Richtlernziel (steht im Ausbildungsrahmenplan) und aus diesem Groblernziel werden dann von dir als Ausbilder einzelne Feinlernziele formuliert. Diese sind dann zu operationalisieren. Schau dir dazu unseren Blog Lernziele an.

Lernen erfolgt immer mit Kopf, Hand und Herz. Die Fachbegriffe dafür sind kognitiv (Kopf), psychomotorisch (Hand) und affektiv (Herz). Das spielt eine wichtige Rolle bei der Auswahl der passenden Lehrmethode für das zu vermittelnde Feinlernziel.

Vermittelst du dem Auszubildenden neues Wissen und neue Kenntnisse, spricht man vom kognitiven Lernzielbereich. Geht es um das Erlernen neuer Fertigkeiten, muss also mit den Händen gearbeitet werden, dann nennt man das psychomotorisch. Affektiv bedeutet, beim Erarbeiten des Lernziels geht es v.a. um das Einüben eines bestimmten Verhaltens deines Auszubildenden.

Lernziele (Richt-/Grob-/Fein) sind also nicht dasselbe wie Lernzielbereiche (Kopf/Herz/ Hand) 👆

Zu guter Letzt:

Was sind denn nun Lerntypen?

Hier geht es darum, wie dein Auszubildender lernt. Man unterscheidet: visuell, auditiv, haptisch und kommunikativ. Wenn du weißt, wie dein Azubi am leichtesten lernt, kannst du dich gut darauf einstellen.

Wenn du weißt, dass dein Azubi ein visueller Lerntyp ist, dann lernt er Dinge, indem er sie ansieht. Versorge ihn also mit Schaubildern, Grafiken, Diagrammen oder Filmen. Der auditive Lerntyp lernt am besten, indem er hört (Podcasts, deine Erklärungen im Gespräch), der “Haptiker“, indem er Dinge anfasst/erstellt/tut (selber macht, zusammenbaut, schreibt etc.) und der kommunikative Lerntyp, indem er darüber spricht (Lernstoff aufnehmen mp3 oder in Lerngruppen den Azubikollegen was erklärt).

Schluss mit Kopfsalat. Jetzt ist alles nochmal gut sortiert in einzelnen „Schälchen“. Hör also genau hin in deiner praktischen AEVO-Prüfung, wenn deine Prüfer mit dem Begriff „Lernen“ und all seinen Kombinationen ins Rennen gehen.

Ach ja, wenn du ein auditiver oder visueller Lerntyp bist, dann kannst du dir gern unser kurzes Video dazu anhören bzw. ansehen ;-).