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“Präsentieren? Ich? Nein, das kann ich nicht!”
Gehörst du zu denjenigen, die sich so äußern? Oder hast du vielleicht schlechte Erinnerungen an Referate, die du in der Schulzeit halten musstest?
Präsentieren ist kein Hexenwerk und wenn du gut vorbereitet bist, dann schon gar nicht!

Prüfungsvariante Präsentation AEVO-Prüfung

Hier kommen 5 wichtige Tipps:

Medien dienen der Visualisierung

Präsentation heißt immer Medieneinsatz. Am besten erkundigst du dich vorab, welche Medien deine Kammer zur Verfügung stellt. Bereite deine Medien (Flipcharts, Moderationskarten, Bilder, o.ä.) zu Haus vor.
Das hat zwei Vorteile: Zum einen kannst du dir in Ruhe Gedanken zur Gestaltung machen und alles natürlich sauber und in ‚Schönschrift“ vorbereiten. Zum anderen zwingst du die Prüfer nicht, dir beim Schreiben zuzusehen. Das mögen die gar nicht, denn die Uhr tickt, d.h., so ein Prüfungstag ist in ein enges zeitliches Korsett gepresst.
Wenn du ein Handout für die Prüfer oder sonstige Anschauungsobjekte hast, dann verweise während deiner Präsentation ruhig darauf. Dadurch wirkt die Präsentation ansprechender und lebendiger.

“Ich lerne das am besten alles auswendig”

Bitte nicht, denn das wirkt steif und unnatürlich und du gerätst schnell ins Leiern. Wenn du eine Gedächtnisstütze brauchst, dann schreib dir Stichpunkte auf Karteikarten. DIN A 5 oder DIN A 6 reicht aus. Karteikarten haben den Vorteil, dass sie nicht zu flattern anfangen, wenn du nervös bist und deine Hände zittern, was Papier aber tut.

Die Uhr tickt

Ja, auch die Zeit ist ein Kriterium in der Prüfung. Halte die Zeitvorgabe von 15 Minuten in jedem Fall ein. Zum Vorbereiten, Aufbauen sowie Installieren deiner Medien stehen dir i.d.R. vorab 5 Minuten zur Verfügung. Führe 2-3 Generalproben zu Hause durch – am besten natürlich vor einem Publikum. Du bekommst so ein Gefühl für die Zeit und kannst anschließend ein Feintuning vornehmen.

“Ladies and gentlemen – I proudly present …”

Auch wenn es dir komisch vorkommen mag: Übe deine Präsentation vor einem Publikum, das kann z.B. ein Freund, deine Schwester, ein Kollege sein. Diese Generalproben machen dich sicherer und du gewöhnst dich schon mal an die Perspektive, vor Leuten zu stehen. Zudem bekommst du hilfreiche Tipps. Vielleicht verwendest du Füllwörter (absolute Renner sind z.B. ‚quasi‘, ‚ähm‘, ‚sozusagen‘) oder du schaust deine Zuhörer nicht an, sondern sprichst mit der Wand. Eventuell nimmst du eine Gewichtsverlagerung von einem Bein auf das andere vor oder du spielst mit den Moderationskarten in deinen Händen. Solange das nur in der Generalprobe passiert – kein Problem. In der Prüfung sollte das dann nicht mehr auftauchen.

Weniger ist mehr

Wir erleben immer wieder, dass Prüflinge es ‚zu gut meinen‘. Was bedeutet das konkret? Medien sollen unterstützen. Also bitte nicht 57 Folien mit 13 verschiedenen Farben gestalten und bei jeder Folie die Animationsmöglichkeiten voll ausnutzen. Setze statt papageienbunte Charts oder Powerpoint-Folien gezielt Farben ein (z.B. grün steht für positiv, rot für negativ). Erstelle keine eng beschrifteten Moderationskarten, deren Text nach dem Anpinnen/-kleben nicht mehr zu entziffern ist. Die Moderationskarte enthält maximal 3 Zeilen pro Karte, die leserlich mit Flipchart-Marker beschrieben ist. Auch ein Flipchart-Plakat sollte immer eine Überschrift haben.
Mach dich außerdem mit den Präsentationsmedien vertraut. Die Prüfer haben auch deinen Umgang mit den von dir eingesetzten Gerätschaften also Laptop i.V.m. Beamer sowie Flipchart, Pinnwand, Overheadprojektor etc. zu bewerten.
Und habe immer einen Plan B parat! Insbesondere die Technik kann auch mal ausfallen und dann benötigst du auf jeden Fall eine Alternative. Somit sind wir wieder beim ersten Tipp: Der Profi bereitet alles vor und kann auf jede Eventualität reagieren.

Hier gibt’s Tools für die praktische AEVO-Prüfung!

Weitere Tipps für deinen Auftritt vor dem Prüfungsausschuss findest du ausserdem hier.